In Scheich abd el-Qurna befindet sich unterhalb der Blauen Kapelle und
rechts neben TT 61 das Saff-Grab -20-. |
|
Das Grab ist ziemlich zerstört. Von dem Pfeilergang ist die nördliche
Hälfte zusammengebrochen. |
Nach Kampp [1] handelt es sich bei dem Grab um ein im Mittleren Reich
entstandenes und in der frühen 18. Dynastie wiederbenutztes Grab.
Eventuell ist es mit der Grabanlage C.2. identisch [2]. |
|
Plan Fig. 529 aus Kampp, Nekropole
|
Der Vorplatz des Grabes ist zum großen Teil weggebrochen, der Rest mit
Grabungsschutt aus dem Grab TT 61 zugeschüttet. |
Kampp begründet ihre Zuweisung als ursprüngliches Mittleres Reichs Grab
mit noch erkennbaren Abarbeitungsspuren an der westlichen Fassade.
Die ehemals geböschten Pfeiler wurden demnach zu senkrechten
Pfeilern abgearbeitet. Die im Mittleren Reich vorhandenen
gedrungenen Pfeilerproportionen lassen sich am Grab, auf Grund der
Abarbeitung, nicht mehr nachweisen. Die für das Mittlere Reich
charakteristischen Pfeilerzwischenräume mit Weiten von ca. 2,30 m
bei deutlich schmaleren Frontseiten der Pfeiler (hier ca. 1,60 m [3])
sind aber noch erhalten geblieben. Ihr Seitenmaß beträgt lediglich
1,05 m bis 1,08 m. Dieses Maß hat auch der aufgemauerte Pfeiler in
der nördlichen Hälfte, dessen Mörtelqualität ihn in die 18. Dynastie
datiert. |
Die Decke des Pfeilerganges liegt auf derselben Höhe wie die
Interkolumnien. Es wurden keine Spuren gefunden, die auf eine
Vermauerung der Interkolumnien schließen lassen. |
Der Rücksprung in der Westwand des Pfeilerganges datiert eventuell in
die Umarbeitungsphase des Grabes in der frühen 18. Dynastie. Dafür
spricht der Verputz, bei dem es sich um den feinen Verputz der 18.
Dynastie handelt und der nur an den Wänden und der Decke dieser
Raumverbreiterung vorhanden ist. |
Im Korridor befinden sich Nischen, die in den Gräbern des Mittleren
Reichs vorkommen. Sie wurden mit Flicksteinen und Mörtel
geschlossen, wohl in der 18. Dynastie. Ein Cheker-Fries im Korridor
bricht nach ca. 2 m ab. |
Das Grab ist größtenteils verschüttet. Weitere Dekoration wurde nicht
gefunden, kann aber unter dem Schutt vorhanden sein. |
Die unvollendete Querhalle mit Kultnische wird von Kampp in die frühe
18. Dynastie datiert. Das Mittlere Reichs Grab war nach ihrer
Aussage nicht fertig gestellt [4]. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|