Assuan

Gebiet um Assuan

aktualisiert am: 05.09.2008


Neben dem kleinen Satet-Tempel auf Elephantine aus der Zeit Mentuhotep Nebhepetres gibt es im Gebiet von Assuan zahlreiche Graffiti mit Nennungen seines Namens.
 
Lepsius [1] notierte eine Felsinschrift in der Stadt Assuan mit der Nennung des Namens Mentuhotep Nebhepetres. Genauere Angaben zur Lage machte er nicht.

Lepsius Denkmäler II Bl. 149b
 

Lepsius strichelt den Bereich links neben der Inschrift, scheint aber nichts mehr an Zeichen erkannt zu haben.
 
 

Petrie, Season pl. VIII no. 213
 

Petrie, Season pl. VIII no. 243
 

Auf dem Weg von Assuan nach Schellal, auf der Ostseite des Flusses hat Petrie [2] zwei Graffiti mit Kartuschen Mentuhotep Nebhepetres gefunden und abgezeichnet.
Die Linke nennt das Jahr 41 des Semataui Nebhepetre, und berichtet: Es kam der Königliche Siegler, Einzige Freund und Oberster Schatzverwalter $tj, den %At-rA geboren hat, mit Schiffen von WAwAt. [3]
 
Das rechte Graffiti nennt laut PM [4] einen Zeitgenossen Mentuhotep Nebhepetres, Merery. W. Grajetzki [5] schreibt zu dem Titel rx-njswt, der in der Inschrift zu lesen ist, folgendes: "Im Mittleren Reich handelt es sich bei den Beamten im alleinigen Rang rx-njswt um hohe Staatsbeamte, denen jedoch anscheinend nicht die höchsten Rangtitel zustanden. Der früheste Beleg für diesen Titel im Mittleren Reich stammt aus der Zeit Mentuhoteps II." [6]
Der Name Merery ist für das Mittlere Reich belegt [7], ein Beamter dieses Namens unter Mentuhotep Nebhepetre ist mir allerdings bisher unbekannt.
 

1 Lepsius, Karl Richard: Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien: nach den Zeichnungen der von Seiner Majestät dem Könige von Preussen Friedrich Wilhelm IV. nach diesen Ländern gesendeten und in den Jahren 1842-1845 ausgeführten wissenschaftlichen Expedition. Berlin [1849 - 1859]. - Abth. II, Blatt 149b und Text IV p. 116

2 Petrie, W. M. Flinders: A Season in Egypt. London 1888, pl. VIII. Im Dezember 2007 konnten auf einer Bootsfahrt von Assuan bis Sehel, weiter konnte der Bootsführer nicht, keine Inschriftenreste gefunden werden. Eine genauere Lageschreibung muss ich schuldig bleiben.

3 Schenkel, MHT S. 222

4 PM V, p. 248

5 Grajetzki, Wolfram: Die höchsten Beamten der ägyptischen Zentralverwaltung zur Zeit des Mittleren Reiches. Berlin 2000, S. 225

6 Grajetzki, Wolfram: Die höchsten Beamten der ägyptischen Zentralverwaltung zur Zeit des Mittleren Reiches. Berlin 2000, S. 225. Grajetzki nennt als frühesten Beleg in einer Anmerkung eine Inschrift aus dem Schatt er-Rigal (Winlock, AJSL 57 (1939-40), fig. 10 F).

7 Ranke, Personennamen I, S. 162

 

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