Tôd

"Schatzfund von el-Tôd"

aktualisiert am: 05.09.2008


Am 8. Februar 1936 fanden französische Ausgräber in den Fundamenten der Südostecke des Tempels 4 Kupferkästchen. Sie waren mit der Kartusche Amenemhet II. aus der 12. Dynastie versehen und enthielten bis zum Rand gefüllt wertvolle Silbergefäße, Schmuckstücke, Ketten, Gold- und Silberbarren und Lapislazuli. Lapislazuli war Handelsware, die aus Afghanistan nach Ägypten und Vorderasien gelangte. Im Schatz fand sich dieser Halbedelstein als Perlen und Rollsiegel, aber auch als Rohware. Auch die Silbergegenstände sind Importware, eindeutig nicht in Ägypten hergestellt kann es sich um Tributabgaben oder diplomatische Geschenke handeln. Sie zeigen minoische Einflüsse.
Die Datierung des Fundes ist trotz des Kartuschenfundes auf den Kästchen umstritten. Der Schatz kann auch in späterer Zeit in die Kästchen mit der Beschriftung aus der 12. Dynastie eingebracht und im Tempel vergraben worden sein.

Bisson de la Roque: Tôd (1934 à 1936), Cairo 1937 fig. 67
 

Bilder des Schatzes, der sich heute im Louvre befindet, können auf der Seite des Museums angeschaut werden.
 
 

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