Die Vorliebe der Historiker, gleichnamige Herrscher, zur schnelleren
Orientierung, durchzunummerieren bereitet manchmal auch
Probleme.
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So ist die Zählung der "königlichen" Personen mit Namen Mentuhotep
innerhalb der 11. Dynastie, um es höflich auszudrücken,
etwas uneinheitlich. Damit verbunden dann auch die Zählung der Person
Mentuhotep Nebhepetres. Wobei anzumerken sei: dies ist lediglich ein
Problem moderner Historiker - die alten Ägypter hatten keine
"Durchzählprobleme" mit ihren Herrschern.
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Unser "modernes Problem" hat verschiedene Gründe:
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zum einen die Stellung Mentuhotep Nebhepetres innerhalb der
Ägyptischen Geschichte.
In seiner Familiendynastie ist er
der Zweite (II.) Mentuhotep, innerhalb der über Gesamtägypten
regierenden Könige ist er der Erste (I.) Mentuhotep.
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zum anderen hat Mentuhotep Nebhepetre in seiner 51-jährigen Regierungszeit
mehrfach seinen Namen, seine Titulatur oder einfach die Schreibung
seines Namens geändert. Sehr zur Verwirrung früher Forscher, die
dadurch mehrere Mentuhoteps "entstehen" ließen.
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Neuerdings kommt hinzu, dass verschiedene Wissenschaftler im Ersten
Mentuhotep der Familie lediglich einen konstruierten Ahnen sehen
möchten, da er nur posthum überliefert ist. Zählt man ihn nun mit
oder nicht?
Diese Frage entscheiden viele Autoren für sich selbst - nach ihrem
Geschichtsverständnis.
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Konventionell (z. Bsp. nach LÄ und Schneider, Lexikon) zählt man in
Deutschland heute
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- den "Stammvater" Mentuhotep als den I.
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Mentuhotep Nebhepetre als den II.
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seinen Sohn Mentuhotep Seanchkare als den III.
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Dies alles sollte man bei der Lektüre, besonders älterer Literatur,
beachten.
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