Im Ach-Menu Thutmosis III. befand sich die Königsliste von
Karnak.
Diese Königsliste führt recht umfangreich die Könige der 11. Dynastie
auf. Wahrscheinlich, weil diese einst die Machtstellung Thebens
begründeten.
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Die Königsliste ist in der kleinen
Kammer am rechten Bildrand.
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Es ist eine recht kleine, unscheinbare Kammer in der Süd-West-Ecke des
Säulensaales in der man heute einen Gipsabguss der Liste findet. Rechts und Links des Eingangs steht
Thutmosis III. vor einem Opfertisch. Dahinter sitzen in mehreren Reihen
die Könige vergangener Zeiten.
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Zeichnung aus: Richard Lepsius, Über die zwölfte Aegyptische Königsdynastie,
in APAW
1852
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Die frühen thebanischen Herrscher der 11. Dynastie sind auf der Linken
Wand - der Ostwand -, in der 2. Reihe von oben dargestellt gewesen. Ihre
Beischriften weichen von denen der anderen abgebildeten Herrscher ab.
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Nur in Resten ist ihre Abbildung erhalten geblieben. Zudem hat der Gipsabguss
vor Ort auch schon gelitten. Das Original befindet sich seit 1843 in
Frankreich. Zuerst in der Bibliothèque Nationale, jetzt im Louvre. Auch
dort fehlen, im Gegensatz zur Zeichnung von Lepsius, größere Stücke. Zum besseren Verständnis der
Erklärungen hier ein Detailausschnitt aus obiger Zeichnung, passend zum
Foto:
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Es sind die Darstellungen Nr. 10 - 13 die die Vorgänger Mentuhotep
Nebhepetres zeig(t)en.
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Nr. 10: in den Resten der Kartusche ist noch ein Teil des Namens
Antef zu sehen. Die Hieroglyphen für jnj
und ein n. Ein
wahrscheinlich vorhanden gewesener Horusname links neben der Kartusche hat
sich nicht erhalten. Der Beginn der Zerstörung ließe eine Rekonstruktion
des Horus zu. Die Abbildung zeigte Antef II., den Großvater Mentuhotep
Nebhepetres.
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Nr. 11: Die Kartusche hat dieselben Reste erhalten wie bei Nr. 10.
Vor der Kartusche zeigt der Horus auf dem noch erhaltenen oberen Rand
eines Serechs, dass hier ursprünglich ein Horusname gestanden hat. Der
hier verewigte Antef trug demnach einen Horusnamen. Es handelt sich um
Antef I..
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Nr. 12: In der Kartusche ist lediglich noch ein mn
und ein n erhalten geblieben.
Aufgrund der Stellung zwischen den Namen der Antefs bietet sich eine
Ergänzung zu Mentuhotep an. Wie bei Nr. 11 sehen wir davor einen Horus
abgebildet. Im Gegensatz zu Nr. 11 allerdings können wir keine Reste
eines Serechs erkennen auf dem der Horus steht und das auf einen
Horusnamen hinweisen würde. Der linke Halbkreis lässt sich zu einem
Gesicht in Seitenansicht ergänzen, das Quadrat daneben zu der Hieroglyphe
für p. Das Gesicht wird tp gelesen, das
p wäre die Beifügung. So
dürften hier die Reste des Beinamens tpj-a
"der Vorfahr" handeln, den nachträglich verliehenen
Horusnamen des ersten Mentuhotep in der 11. Dynastie.
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Nr. 13: Der Name beginnt mit jnj
und n, allerdings
stehen seine nicht in der Kartusche. Dies erklärt sich aus den in der
Zeile zuvor erhaltenen Hieroglyphen für r,
p und a. Aus ihnen lässt
sich der Titel iry-pat-HAty-a
"Gaufürst" ergänzen. Aufgrund der Abbildung in dieser
Königsliste vermutet man im Gaufürst Antef einen Vorfahren des
Mentuhotep Nebhepetre.
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Mentuhotep Nebhepetre ist nicht in der Reihe seiner Vorfahren abgebildet.
Er (Nr. 29), und wohl seine direkten Nachfolger, bilden die unterste Reihe der
Osthälfte der Rückwand der Kammer.
Der Erhaltungszustand dieser Wand ist, zumindest im Nachbau in Karnak,
sehr schlecht.
Entgegen der Zeichnung von Lepsius fehlen heute größere Teile der
Darstellung.
Bei einem Besuch 2005 war ich schon froh, dass wenigstens die Kartusche
Mentuhotep Nebhepetres noch erhalten war.
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Zur Orientierung noch ein Ausschnitt aus der Abbildung von Lepsius:
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Das Original befindet sich heute im Louvre in Paris (Inv. Nr.: E 13481
bis). Der Zustand ist deutlich besser. |
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Hier Bilder des Originals.
Links ein Blick in die wiederaufgebaute Kammer. Oben der bereits in der
Zeichnung dargestellte Ausschnitt im Original in Paris.
Fotos: Arnulf Schlüter |
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