Das Grab des Amuneminet liegt in Gurnet Murai. Er trägt den Titel eines
"Gottesvater im Tempel Amenophis III." Sein Grab datiert in die 20. Dynastie
[1]. |
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Über der sloping-passage befindet sich eine Szene die den Grabherren beim Räucheropfer vor den
Statuen zwei Statuen zeigt. Dahinter das Westgebirge mit der daraus
hervortretenden Hathorkuh.
Die vordere Statue ist laut Beischrift Mentuhotep Nebhepetre. Die
Hintere trägt die Beischrift Hm.t njswt wr.t und in der
etwas zerstörten Kartusche Nfr jj (?).
Mentuhotep Nebhepetre, steht auf einem Sockel und wird in der Beischrift als König von Ober- und
Unterägypten bezeichnet, auch wenn er lediglich die Krone
Oberägyptens trägt. |
Die Deutung der Dame hinter Mentuhotep Nebhepetre ist etwas schwierig.
Der Ikonographie nach sollte es sich um Ahmes Nefertari handeln.
Dies vermuten auch PM [2] und der Eintrag "Ahmes Nofertere" im LÄ
[3]. Anders S. Roth [4], nach ihr handelt es sich um die Darstellung
von Neferu, der Schwestergemahlin Mentuhotep Nebhepetres. Sie
betrachtet es als eine postume Verehrung der Neferu, deren Grab im
Neuen Reich von antiken Touristen besucht wurde. Davon künden
Besucherinschriften in Neferus Grab. |
Eine weitere Königin wird an anderer Stelle im Grab des Amuneminet
dargestellt. Es handelt sich um das Ziehen der Statuen von Teje und Amenophis
III. auf Schlitten. Teje wird im Gegensatz zu der Figur hinter
Mentuhotep Nebhepetre mit heller Hautfarbe und auf einem Sockel
dargestellt. |
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Die Schreibung des Namens in der Kartusche Nfr jj erlaubt keine
sichere Zuweisung, da sie für beide Frauen, Neferu und
Ahmes-Nefertari singulär wäre. |
Neferu ist uns ansonsten lediglich aus ihrem Grab in Deir el-Bahri
bekannt. Die schwarze Hautfarbe ist von Anfang der Darstellungen der
Ahmes Nefertari ein Merkmal von ihr. Weitere Königinnen mit
schwarzer Hautfarbe sind nicht bekannt. Allgemeinhin symbolisiert
diese Farbe die Fruchtbarkeit. Ahmes Nefertari wird als Stammmutter
der 18. Dynastie verehrt. |
Neferu ist uns lediglich als Schwestergemahlin Mentuhotep Nebhepetres
bekannt. Kinder hatte sie scheinbar keine. In ihr kann man keine
Stammutter einer Dynastie sehen, auch wenn ihr Bruder und Gatte das
Mittlere Reich begründete. Sie nun, nach über einem halben
Jahrtausend ohne Belege in diesem Grab verehrt zu sehen erscheint
mir nicht nachvollziehbar. Dies begründet sich auch nicht mit
Besucherinschriften dieser Zeit in ihrem Grab in Deir el-Bahri. In
der schwarzen Hautfarbe der Figur eine Anspielung auf eine mögliche
Herkunft aus dem Süden entbehrt jeder Grundlage. |
Da Teje hellhäutig und die Frau hinter Mentuhotep Nebhepetre
dunkelhäutig dargestellt wurde, sehe ich in der dunklen Haut das
Kennzeichen Ahmes Nefertaris. Sie ist durchaus auch in anderen
thebanischen Gräbern ohne ihren Sohn Amenophis I. dargestellt worden
[5].
Sein Fehlen spricht demnach nicht gegen diese Annahme. |
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1 nach
Friederike
Kampp: Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des
Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie. Mainz 1996 S.
548 wird es auf Grund stilistischer Kriterien in die 20. Dynastie
datiert. |
2 PM I.1, p. 354 Anm. 1 "Probably ('Ahmosi) Nefertere" |
3 Michel Gitton: Ahmose Nofretere, in: LÄ I, Sp. 104 |
4 Silke Roth:
Die Königsmütter des Alten Ägypten von der Frühzeit bis zum Ende
der 12. Dynastie. Wiesbaden 2001, S 427 |
5 So zum Beispiel in TT 15 noch zeitgenössisch. Später
alleine in TT 349, TT 384, TT 194, TT 332 |
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Literatur: |
El-Enany, Khaled: Le saint thébain Montouhotep-Nebhépetrê, BIFAO
103/2003 p. 175 |
Arnold, Dieter: Der Tempel des Königs Mentuhotep von Deir el-Bahari.
Band I. Architektur und Deutung. Mainz 1974 S. 95 |
Habachi, Labib: King Nebhepetre Menthuhotep: His Monuments, Place in
History, Deification and unusual Representations in the Form of
Gods. MDAIK 19/1963 p. 51 |
PM I²/1 p. 354 (2-3) |
Lhote, André, Les chefs-d'oeuvre de la peinture égyptienne; Paris 1954,
pl. 136 |
Vandier d'Abbadie, Jacques: Deux tombes ramessides
à Gournet-Mourraï, MIFAO 86, Kairo 1954, p. 20-22 und pl. XIV-XV (1) |
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