Bei der Darstellung der Pfeilerreste werde ich mich an der Nummerierung
der Szenen bei PM I, p. 208 orientieren.
Der besseren Übersichtlichkeit wegen, habe ich die Seite geteilt in die
Ost- und Westhälfte der Pfeilerhalle.
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Man möge sich allerdings keinen Hoffnungen hingeben - der
Erhaltungszustand der Malereien ist miserabel. Was Winlock und Davies bei
der Aufnahme des Grabes 1912 noch sahen ist heute größtenteils
zerstört.
Die, heute nur noch bruchstückhaft erhaltenen, Malereien lassen
allerdings einen
eindruckvollen Bau erahnen.
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PM I, p. 208
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Hinter diesen zugemauerten Gängen befinden sich die Szenen 1-4, sowie die
Szene 14.
Alle folgenden Zeichnungen stammen aus Norman de Garis Davies: Five Theban Tombs
und werden hier lediglich mit der Angabe der Tafelnummer
gekennzeichnet.
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Unten die Szene 1, eine ehemals 2-registrige Szene mit dem Thema
Garten.
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Ein Mann bewässert den Garten (links; pl. XXXI, 2).
Das Bild nebenan (rechts; pl. XXXI, 6) zeigt
uns eine Person bei der Traubenernte. Beaufsichtigt wird diese Arbeit vom
Aufseher des Gartens Sebek-Re. Links am Bildrand ist noch die Farbleiter
als Bildbegrenzung zu erkennen.
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Die Szene 2 (pl. XXXI, 3) stellte
ehemals den Verstorbenen beim Verlassen des Grabes dar. Zum Zeitpunkt der
Aufnahme durch Norman de Garis Davies fanden sich nur noch diese
Titelreste.
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Die Szene 3 (pl. XXXV, unten) zeigt
die Verarbeitung von roten Fasern in Vorbereitung zur Weberei.
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Szene 4 (pl. XXXVIII, 2) zeigt das Treiben von Rindern durch den
Fluß mit einem Krokodil.
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Die folgende Szene der Südwand zeigt die Gabenbringer vor dem
Grabherrn. (pl. XXXII)
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Hier sind Dagis Titel aufgeführt. Sie lauten: (Sp.1) jrj-pat
HAtj-a sDAwtj bjtj smr watj (Sp. 2) jmj-rA
prwj-HD jmj.rA prwj-nbw (Sp. 3) jmj-rA
Snwtj jmj-rA sqbbwj (Sp. 4) jmj-rA
DD.t pt qmA.t tA aD-mr (Sp. 5) wHaw
xrp jbTtjw (?) Hrj wDb (Sp. 6) rxyt
xnt.j xnd.w rA Nxn (Sp. 7) smk
JA..t [...] (Sp. 8) Hm-nTr
(Hm ?-) kA [...]
Die nachfolgende Übersetzung der Titel stammt von W. Grajetzki (persönliche
Mitteilung):
Mitglied der Elite, Erster an Handlung, kgl. Siegler, einziger Freund,
(Sp.2), Vorsteher der beiden Silberhäuser, Vorsteher der beiden Goldhäuser
(Sp.3), Vorsteher der beiden Scheunen, (Sp. 4), Vorsteher dessen was der Himmel gibt und was die Erde kreiert, Grenzverwalter
(Sp. 5) der Schiffe (so Fischer, Egyptian Titles, nr. 638a) Verwalter der
Freigiebigkeit (für)
(Sp.6) die Rechit-Leute, der vor dem Thron ist, Mund von Nechen der Maat (Grajetzki rekonstruiert hier
rA Nxn MAat)
(Sp.7), smk- Priester (Fischer liest dagegen: Mund von Nechen, smk-Priester von Yat)
(Sp. 8)…. Priester …, Leiter der Arbeiten...
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Die obere Abbildung (pl. XXXIII) der Südwand zeigt Szenen im Zuständigkeitsbereich des Dagi.
Hier, das Abwiegen kostbarer Materialien (LÄ VI Sp.
1086, Anm. 26). Erwähnt wird hierbei das pr-HD
- Silberhaus.
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Die sich nach Westen (rechts) fortsetzende Szene (pl. XXXIV)
stellt im weiteren den Verstorbenen mit (s)einer Frau Matenemtj bei der Überwachung der Arbeiten im
Schatzhaus dar.
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Das Foto zeigt die im November 2006 vorhandenen Reste der Szene. Schwach
zu erkennen ist am rechten Bildrand die Frau, davor der Grabherr. Darüber
Reste der Inschrift. Der linke Bildrand zeigt in zwei Reihen Teile der
Reste der Arbeiter des Schatzhauses.
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Zu den Szenen 5 und 6 hat Davies keine Zeichnung. In seiner
Beschreibung
der Westwand (Davies, Five Theban Tombs, p. 34, Szene 6) spricht er davon, dass
Dagi die Reste von Fisch- und Vogelfangszenen, von Papyrusdickicht und
Wasserflächen begutachtet. Die restlichen Szenen wurden zerstört als
koptische Mönche einen Webstuhl an die Wand bauten. Der Pfeiler selber
ist heute (s. u. rechts) ziemlich zerstört.
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Reste der Szene 6
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Pfeiler mit Resten der Szene 6
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Die gegenüberliegende Wand zeigte einen Mann beim Opfer von wilden
Tieren, wie Antilopen und Gazellen.
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Von der Szene 15 ist lediglich das unten rechts abgebildete
Bruchstück erhalten
geblieben. Es zeigt Männer die scheinbar eine Sänfte tragen. Die Wand
wurde bis auf die Grundmauern abgetragen. Wahrscheinlich, als zu koptischer
Zeit die Hälften der Pfeilerhallen in je zwei hintereinander liegende
Räume, mit Zugang vom Vestibul, unterteilt wurden. Das koptische
Bodenniveau ist wohl auf Höhe des oberen Mauerabschlusses, oder mit Beginn
der linken oberen Ziegelmauer, zu vermuten.
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Ehemalige Wand für Szene 15
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Pl. XXXI, 9
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