Theben ist reich an koptischen Klosteranlagen. Im Gebiet des
Talkessels von Deir el-Bahri liegen drei Klöster.
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Das wohl bekannteste Kloster ist das des Heiligen Phoibammon. Es befand sich auf dem
Hatschepsuttempel und gab der Gegend den Namen. Bedeutet Deir el-Bahri
doch "Nordkloster". Eine weitere Klosteranlage, das Epiphaniuskloster
war in die Grabanlage des Dagi hineingebaut und umfasste in seinem
Gesamtgebiet noch einige umliegende Gräber. Östlich an diese Anlage
schließt sich das Cyriacuskloster (auf dem Plan unten
mit eingezeichnet) an.
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aus: Winlock - Crum: The monastery of Epiphanius
at Thebes. - New York, 1926. Tome I, pl. 2
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Deutlich sichtbar sind noch heute die Reste des Klosters im Vorhof des Dagi-Grabes.
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Die aufragenden Bauteile aus Ziegeln sind die beiden Türme des Klosters.
Weitere Mauerreste gehören ebenfalls in diese Zeit. Ein Plan von
Winlock - Crum zeigt die koptischen Einbauten in die Grabanlage des
Mittleren Reiches.
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aus: Winlock - Crum: The monastery of Epiphanius
at Thebes. - New York, 1926. Tome I, pl. 3
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Im Gesamtüberblick von Norden dominieren in der Bildmitte die Reste des ersten Turmes. Die
zentralen Teile der Klosteranlage sind zu sehen. Sie schlossen auch das östlich benachbarte Grab
mit ein. Durch die Tür im rechten Bild erhält man Einblick in den
zweiten Turm:
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Das kreisrunde Gebilde ist nach Aussage des Planes ein Kornspeicher. Er
lag bereits ausserhalb der engeren Klostereinfriedung. Die Trennmauer ist
dahinter noch erhalten. Die äußere Umfassungsmauer des Geländes wurde
modern, auf den alten Ziegeln, wieder aufgebaut.
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In die westliche Begrenzungsmauer wurde ein Ofen (Pfeil) eingebaut.
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Die Ein- und Umbauten betrafen nicht nur den Vorhof, desweiteren sind
einige Abweichungen vom Plan des Dagi-Grabes zu beobachten. Der zweite
Plan mit den detaillierteren Angaben zeigt eine Erweiterung der
Pfeilerhalle nach Osten und ein weiteres Grab. Hier wäre noch zu klären
aus welcher Zeit dieses Grab stammt.
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