Epiphaniuskloster

last update: 05.09.2008


Theben ist reich an koptischen Klosteranlagen. Im Gebiet des Talkessels von Deir el-Bahri liegen drei Klöster. 
Das wohl bekannteste Kloster ist das des Heiligen Phoibammon. Es befand sich auf dem Hatschepsuttempel und gab der Gegend den Namen. Bedeutet Deir el-Bahri doch "Nordkloster". Eine weitere Klosteranlage, das Epiphaniuskloster war in die Grabanlage des Dagi hineingebaut und umfasste in seinem Gesamtgebiet noch einige umliegende Gräber. Östlich an diese Anlage schließt sich das Cyriacuskloster (auf dem Plan unten mit eingezeichnet) an.

aus: Winlock - Crum: The monastery of Epiphanius at Thebes. - New York, 1926. Tome I, pl. 2
 

Deutlich sichtbar sind noch heute die Reste des Klosters im Vorhof des Dagi-Grabes.

Die aufragenden Bauteile aus Ziegeln sind die beiden Türme des Klosters. Weitere Mauerreste gehören ebenfalls in diese Zeit. Ein Plan von Winlock - Crum zeigt die koptischen Einbauten in die Grabanlage des Mittleren Reiches.

aus: Winlock - Crum: The monastery of Epiphanius at Thebes. - New York, 1926. Tome I, pl. 3
 

Im Gesamtüberblick von Norden dominieren in der Bildmitte die Reste des ersten Turmes. Die zentralen Teile der Klosteranlage sind zu sehen. Sie schlossen auch das östlich benachbarte Grab mit ein. Durch die Tür im rechten Bild erhält man Einblick in den zweiten Turm:

Das kreisrunde Gebilde ist nach Aussage des Planes ein Kornspeicher. Er lag bereits ausserhalb der engeren Klostereinfriedung. Die Trennmauer ist dahinter noch erhalten. Die äußere Umfassungsmauer des Geländes wurde modern, auf den alten Ziegeln, wieder aufgebaut.

In die westliche Begrenzungsmauer wurde ein Ofen (Pfeil) eingebaut.

Die Ein- und Umbauten betrafen nicht nur den Vorhof, desweiteren sind einige Abweichungen vom Plan des Dagi-Grabes zu beobachten. Der zweite Plan mit den detaillierteren Angaben zeigt eine Erweiterung der Pfeilerhalle nach Osten und ein weiteres Grab. Hier wäre noch zu klären aus welcher Zeit dieses Grab stammt.  

 

Dagi

 

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