Mentuhotep Nebhepetre


nach: Arnold, Mentuhotep Notes, Tf. 38
Ein weiterer Garten befindet sich nördlich der Allee. Es handelt sich um ein rundes Gebilde von ungefähr 13,50 m Durchmesser in dessen Mitte ein riesiger Baum gestanden haben muss. Funde [1] deuten auch hier auf eine Sykomore hin.
Der Rundgarten war mit zwei Ziegelkreisen [2] eingefasst, die im Abstand von 1,30 m verliefen. Die Ziegel waren mit dem Ende aneinandergelegt, ihre Außenseite war vergipst. Der Innenraum des Kreises war mit einer zusammenhängenden Schlammschicht gefüllt, die durch viele Bewässerungen mehrfach gebrochen war. Man vermutet einen großen Sykomorenbaum in der Mitte des Kreises. [3] Im Süden dieser Anlage fanden die Ausgräber ein rechteckiges Gemäuer aus Ziegeln. Es maß von Nord nach Süd 1,65 m und von Ost nach West 5,20 m . Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um einen Altar aus Nilschlamm [4], so die Ausgräber.

Arnold, Mentuhotep Notes, Tf. 15 a und d
Wie lange dieser Garten bestanden hat ist ungewiss. Da er im Aufwegsbereich zum Tempel Thutmosis III. stand wird er spätestens mit dem Bau dieses Tempels beseitigt worden sein. Heute ist von dieser Anlage im Gelände nichts mehr zu erkennen.

1 Arnold, Mentuhotep Notes p. 23; es wurden Blätter einer Sykomore gefunden.
2 Arnold, Mentuhotep Notes p. 22 Anm. 74; Die Ziegel maßen 7 x 16 x 32-33,5 cm und bestanden aus Schlamm mit Kies und Sand, jedoch keinem Stroh. Sie ähneln denen des Pflanzloches N IV.
3 Arnold, Mentuhotep Notes p. 23
4 Arnold, Mentuhotep Notes p. 23; ein ähnlicher Altar fand sich auf dem Pflanzloch N IV.

Literatur:
Dieter Arnold: The Temple of Mentuhotep at Deir el-Bahari. From the Notes of Herbert Winlock. New York 1979
Herbert E. Winlock: The Egyptian Expedition 1921 - 1922, in: BMMA II 17/1922, p. 24 - 28