Der südliche Dreieckshof

last update: 07.09.2008

 

Im südlichen Dreieckshof fand man bei der Grabung nur wenig Einbauten des Mittleren Reiches. Seine Form erhielt er durch die natürlichen Geländebegebenheiten. Hinter seinem südlichen Abschluß steigt das thebanische Westgebirge an.

Arnold Mentuhotep Notes pl. 47
 

Ein unscheinbares Grab verbirgt sich hinter der Nummer Naville 13
Naville fand dieses Schachtgrab eines Mannes im südlichen Dreieckshof, nahe der Umfassungsmauer. Sein Name war eventuell Siah.
Da das Grab zum Teil mit Material der Umfassungsmauer gefüllt war datierte er es in die Zeit vor dem Bau der ersten Umfassungsmauer aus Feldsteinen, sogar bis in das Alte Reich zurück. Das Grab ist gröber gearbeitet als die Schreingräber der Königsgemahlinnen.
Winlock hat diesen Teil des Hofes nicht mehr untersucht, neuere Aussagen liegen demnach nicht vor. Eventuell könnte der Schutt auch später eingebracht worden sein. Auffällig ist die Häufung der Schachtgräber im nördlichen Dreieckshof und die singuläre Stellung dieses Grabes im südlichen Dreieckshof. Das Grab braucht also in keinem Zusammenhang mit den Gräbern im Norden zu stehen.
Wir hätten mit diesem Grab eventuell die früheste bekannte Bebauung in Deir el-Bahri.

 

Blick über einen Teil des Hofes
 

Die heute noch stehenden Ziegelmauern eines sog. "Priesterhauses" stehen auf einer 15 cm dicken Schuttschicht, und damit ca. 30 cm über dem gewachsenen Fels. Es gehört somit in eine spätere Zeit. Seine Ziegelgröße datiert es ebenfalls in eine spätere Zeit. Allerdings fanden die Ausgräber 1-2 Ziegel der 11. Dynastie in situ und schließen daraus auf einen Vorgängerbau.

Das "Priesterhaus" in Jahre 2003
 

Das Gebäude ist im rechten Winkel zum Felsen angelegt und soll von derselben Art wie das heute nicht mehr existierende Gebäude im nördlichen Dreieckshof gewesen sein.

 

Der Durchgang zum Haupthof im Jahre 2003
 

Die in der zwei Schalentechnik gearbeitete östliche Abschlussmauer des Hofes ist in wenigen Steinlagen noch erhalten.

 

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