Zur Person eines Schatzmeisters Cheti sind noch einige Objekte bekannt,
die entsprechende Namen und Titel führen. Hierbei handelt es sich um:
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Sargbretter:
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Porter/Moss [1] führen in
ihrer Liste verschiedener Funde des Friedhofes 100 zwei Särge eines
Dedu und einen Sarg des Shedi [2]
auf. Diese Särge sollen Holz des Sarges vom Schatzmeister Cheti
wiederverwendet haben.
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Nach Willems [3] ist auf den Brettern allerdings
kein Hinweis mehr auf Titel oder Name des Cheti zu finden.
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Opfertafel:
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Im Ägyptischen Museum Kairo befindet sich die Opfertafel eines
Schatzmeisters Cheti (JE 67858) aus dem Mittleren Reich.
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Kamal,
ASAE 38
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Statue Leiden Inv. Nr. AEBB
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Im Rijksmuseum van Oudheden in Leiden steht eine Statue, die auf ihrer
Basisinschrift einen Schatzmeister Cheti nennt. Die Statue wurde 1889
von J. Boas Berg in Amsterdam gekauft [4],
wo sie bereits 50 Jahre in einem Landhaus gestanden hatte.
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Die Statue hat eine Höhe von 1 m. und besteht aus Rosengranit. Nach Boeser ist die
Herkunft unbekannt, die heutige Museumsbeschreibung nennt als Fundplatz
den Amuntempel in Karnak.
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Foto: K.
H. Leser
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Der Kopf und die rechte Hand wurden im 19. Jahrhundert ersetzt. Die
Bruchkanten sind auf den Bildern zu sehen. Die Ergänzung erklärt wohl
die für Beamten untypische Uräusschlange am Kopftuch. Das Kopftuch kommt
durchaus auch bei nichtköniglichen Personen [5] vor.
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Basisinschrift
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Boeser, Grabgegenstände Fig. 14
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Die beiden letztgenannten Objekte werden in ihrer Zuweisung an den
Schatzmeister Cheti des Pharaos Mentuhotep Nebhepetre von Allen [6]
angezweifelt. Seiner Aussage nach datieren diese Objekte stilistisch in
die frühe 12. Dynastie oder später. Die Statue datiert er [7]
in die Zeit Amenemhet I., die Opfertafel unter Amenemhet II. Die Objekte
müssten seiner Ansicht nach einer weiteren Person Cheti mit dem Amt des
Schatzmeisters aus eben jener Zeit der frühen 12. Dynastie zugeschrieben werden.
Oder - wie er auch anmerkt - sie sind postume Stiftungen für einen
Personenkult Chetis.
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Grajetzki [8] führt
dagegen an, dass das zwischen Titel und Namen stehende jmAx
eine Schreibung darstellt, die in der 12. Dynastie nur noch in wenigen
Ausnahmen gebraucht wird. Diese Schreibung spricht seines Erachtens für
eine Zuordnung dieser beiden Objekte an den Schatzmeister Cheti unter
Mentuhotep Nebhepetre.
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