Diese, bei den folgenden Königen der 11. Dynastie
übliche, matrilineare Filiation lässt
sich erstmals für Antef II. mit Nennung seiner Mutter Neferu
belegen. Nach Roth [2]
wohl weil dessen Vater Mentuhotep "I." noch als Gaufürst über den
thebanischen Gau geherrscht hatte. Erst sein Bruder und Vorgänger,
Intef I. (Horus %hr-tA.wi), hatte in den letzten 3-4 Jahren
seiner Herrschaft die Königstitulatur angenommen, nachdem es ihm
gelungen war, größere Gebiete unter seiner Herrschaft zu vereinen.
Zuvor war es im königlichen Kontext zumeist nicht üblich seine
irdische Abstammung dazulegen, stammte der regierende König im
Idealfall doch von seinem Amtsvorgänger ab.
Eigene Denkmäler von ihr sind nicht bekannt. Ihre
Ehe mit Mentuhotep I. ist nicht belegt sondern folgert aus
einer Inschrift auf
einer postum gestifteten Sitzstatue Mentuhotep I. im Heqaib-Heiligtum
die die Inschrift jtj nTr.w Göttervater trägt. Dies nimmt man
als Anhaltspunkt in ihm den Vater der folgenden zwei Regenten,
Antef I. und Antef II., zu sehen und damit
als Gatten unserer Neferu. Ob Neferu als Gemahlin Mentuhotep I. auch
Mutter Antef I. war ist auf Grund fehlender Quellen unbekannt.
Roth [3]
erwähnt Zweifel in Fachkreisen ob ms Nfr.w [4] tatsächlich mit
"geboren von Neferu" übersetzt werden kann, oder ob es nicht zum
Beispiel mit "Vollbringer herrlicher Dinge" zu übersetzen
sei. Grund der Zweifel ist die kompakte Schreibweise des Namens ohne
zu erwartendes Determinativ in Form einer sitzenden Frau.
Sie schließt mit: Allein ein Vergleich mit zeitgenössischen
Parallelen der Form msi NN - substantiviertes Partizip mit
folgendem Genitiv-Attribut - und der Relativform msi.n NN
"den NN geboren hat" für die Filiation Intefs II. lassen alle
Zweifel an der Existenz der Königsmutter unberechtigt erscheinen.
Die Schreibung des msi.n Nfr.w finden wir zum Beispiel auf
dem
Türpfosten aus Elephantine. |