Mentuhotep Nebhepetre ist der Begründer des Mittleren Reiches.
Er entstammte der in Theben regierenden 11. Dynastie und gilt
innerhalb dieser als der 5. Herrscher.
Mentuhotep Nebhepetre ist ein Sohn von Antef III. Nxt
nb-tp-nfr [1] , als Mutter gilt JaH. Er folgte
seinem Vater auf den Thron und regierte 51 Jahre.
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Trotz zahlreicher Ehefrauen [2] kann man ihm mit großer Sicherheit nur ein Kind
zuschreiben. Es handelt sich um seinen
Nachfolger Mentuhotep Seanchkare, einen Sohn der Tem.
Ein weiteres Kind
wird in Mayt vermutet. Sie hatte ein Schachtgrab mit Schrein im
Totentempel Mentuhotep Nebhepetres. Wenn man das Relief British Museum EA
1819 Mentuhotep Nebhepetre zuordnet, dann hatte er zudem eine
Tochter mit Namen Jah. Beide Zuweisungen sind allerdings nur Vermutungen.
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Seine Regierungszeit lässt sich Aufgrund von Namenswechseln in 3
Abschnitte einteilen.
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Im ersten Regierungsabschnitt trägt er lediglich seinen Eigennamen
Mentuhotep (MnTw-Htp = Der
Gott Month ist zufrieden) mit einem sA-Ra
(= Sohn des Re) davor und - wie seine 3 Antef-Vorgänger - einen Horusnamen,
der bei ihm Seanchibtaui (%anx-jb-tAwj
= Der das Herz der beiden Länder leben lässt)
lautet.
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Im zweiten Regierungsabschnitt ändert sich der Horusname in NTrj-HDt
(= Göttlich in Bezug auf die Krone Oberägyptens) und ein gleichlautender
Nbtj-Name
(= Herrinnen-Name) kommt neu hinzu. Zudem wird die
Titulatur um den Thronnamen Nebhepetre (Nb-Hapt-Ra)
erweitert.
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In diese beiden Phasen seiner Regierungszeit möchte Robins [3] noch eine
Eigenheit in der Schreibung seines Namens einordnen, die sich bereits bei
verschiedenen seiner Vorgänger der 11. Dynastie beobachten lässt. Es
handelt sich um den Einschluss des sA-Ra in die Kartusche und
einer in Gebelein
anzutreffenden Variante, in der er sich in einer Kartusche sA-@wt @r
nb Jwnt, Sohn der Hathor, Herrin von Dendera, Mentuhotep nennt.
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Die Schreibung des sA-Ra in der Kartusche findet
sich auf der Kapelle in Dendera
und in Gebelein.
Robins setzt die Schreibung in der sA-Ra vor die Kartusche
gesetzt ist, in die Zeitstufe nach der Reichseinigung. |
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In einem letzten Regierungsabschnitt wechselt Mentuhotep Nebhepetre erneut
seinen Horusnamen. Er nennt sich nun Semataui (%mA-tAwj
= Der die beiden Länder vereint).
Bei seinem Thronnamen ändert er die Schreibweise. Hier wird fortan das
Htp-Gerät gegen das Ruder-Zeichen ausgetauscht.
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Mit der Annahme eines Goldhorusnamens bjk-nbw
oAj-Swtj
macht er seine Titulatur komplett, die in der Regel aus 5 Namen besteht.
Hier wird in der Regel davon ausgegangen, dass dieser Namenswechsel nach
der Wiedervereinigung Ägyptens geschah.
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Die Frage ist nun: wann wurde welcher Name gebraucht?
Der Erste folgt dem Vorbild früherer, gerade auch der Antef-Könige. Mit
diesem Namen gibt es nur einen datierbaren Beleg, eine
Privatstele [4] aus dem
Jahr 14. Die zweite Namensänderung muss vor dem Jahr 39 erfolgt sein.
Aus dieser Zeit stammt die nächste datierbare Quelle. Nicht ein Beleg mit
dem Horusnamen NTrj-HDt
ist datierbar. Mit den Belegen für NTrj-HDt
geht die erste Schreibung des Thronnamens Nebhepetre einher. Ab dem Jahr
39 ist der Horusname Semataui (%mA-tAwj)
und die geänderte Schreibung des Nebhepetre in Gebrauch. Zudem gebraucht
er nun den Goldhorusnamen.
Demnach erfolgten beide Namensänderungen zwischen den Jahren 14
und 39, nähere Angaben sind aufgrund fehlender datierbarer Belege nicht
zu machen.
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Für die hinter den Namenswechseln stehende Propaganda wird an anderer Stelle
ein Erklärungsversuch gewagt.
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Seine Politik war auf die Ausweitung seines Herrschaftsgebietes
ausgerichtet.
Inschriften sprechen von Kämpfen, von einer Rebellion in Thinis -
genauso wie von militärischen Aktionen gegen die Asiaten, Libyer und Nubier.
Mentuhotep Nebhepetre blieb dem thebanischen Raum verbunden. Und Theben
war auch nach der Reichseinigung
Hauptstadt des Landes.
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Für Oberägypten lässt sich an zahlreichen Stellen, von Abydos bis
Elephantine, seine Bautätigkeit
nachweisen. Für Unterägypten fehlen uns solche Belege. In Theben
errichtet er für sich in Deir el-Bahri einen Totentempel der für seine
Zeit einzigartig ist.
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In Kunst und Kultur entsteht ein eigener Stil, der später mit
memphitischen Elementen versetzt wird.
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Seine religiöse Ausrichtung hebt den Hauptgott des thebanischen Gaues
Month und ganz besonders die Göttin Hathor hervor. Im Laufe seiner
Regierung gewinnt dann Amun an Popularität. Im Totentempel Mentuhotep
Nebhepetres ist dieser Gott erstmals in Theben-West belegt.
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